Ars
Vitalis
Sa,
11. Dezember 2010, 20:00 Uhr Theater Blaues Haus, Parkalle 7, 67295
Bolanden-Weierhof
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Es ist so wie immer bei Ars Vitalis: Etwas nimmt
seinen Lauf, etwas geht zu Ende, ohne dass je der endgültige Stillstand
einträte. Doch mit seinem neuen Programm "Fahrenheiten", das am
Wochenende Premiere in der Comedia hatte, bezieht sich das Trio noch
expliziter als gewohnt auf das absurde Theater Samuel Becketts.
Stoische, von der ganzen Last ihres sinnlosen Tuns niedergedrückte
Figuren stolpern hier müde und mit steifen Hüften durch eine
endzeitliche Welt. Die besteht in der Hauptsache aus versifften, bunkerähnlichen
Schutzräumen - und nur noch ein lädierter Teddybär weckt Erinnerungen
an Geborgenheit und Wärme. Vereinzelte Dialogfetzen haben sich fast wörtlich
aus dem "Endspiel" in die Welt der "Fahrenheiten"
gerettet. So die lapidare Feststellung "Es gibt keine Natur
mehr", die immerhin über die Assoziation einer fortschreitenden
Erderwärmung mit den vorausgesagten katastrophalen Folgen den Titel
"Fahrenheiten" erklären könnte. Doch wie bei Beckett geht es
um mehr, zelebrieren traurige, im Slapstick bewanderte Clowns eindringlich
den nagenden Zweifel an einer ganzen Kultur und ihren Ansprüchen auf
Sinngebung.
13,00
/ 15,00 €
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